Anfang August’02 beschloss ich, das die Kinder alt genug sind für ein neues Familienmitglied.
Mein erster Hund ein Englischer Springer Spaniel war 1995 im Alter von 13 Jahren verstorben,
und ich fand für mich, die Zeit für einen neuen Hund wäre gekommen. Zuerst brütete ich über das
Thema Hund. Bücher über Hunderassen hatte ich genug. Lieb sollte er sein, wegen der Kinder,
gelehrig sollte er sein, wegen der allgemeinen Sicherheit usw, usw. Welcher würde zu uns passen,
meinen Mann musste ich auch noch überzeugen. Die anderen Hausbewohner mussten mehr oder weniger
auch mitspielen. Eigentlich fand ich, ein „Springer“ sollte es wieder sein. Wie bekomme ich
möglichst viele Züchteradressen heraus?? Über das allseits beliebte Internet. Wo ich überall
gesucht habe weis ich heute nicht mehr, jedenfalls fand ich eine Seite und dort fing die
Liste bei A- wie Amerikanischer Akita an.
Einen Akita hatte ich Anfang der 90ger mal gesehen und konnte mich nur an einen großen Hund mit Ringelrute erinnern. Also, was habe ich gemacht? Nachgesehen natürlich. Dort stellte sich die Züchterfamilie Edgar Wachter aus Kassel mit ihren beiden Hunden und Anfang Juli geborenen Welpen vor. Die Seite war so informativ gestaltet, das ich weiter und weiter las. Die Bilder der Welpen waren super. Von jedem Welpen gab es vom ersten Tag an Bilder, so das man die Entwicklung genau verfolgen konnte. Zwei Hündinnen stachen mir dabei ins Auge, und die Rasse gefiel mir auch.
Aber so ein großer Hund bei zwei Kindern. Ich war unsicher, also habe ich eine Mail an Fam. Wachter geschickt und prompt Antwort bekommen die mich in bezug auf Kinder zufrieden stellte. Jetzt fehlte nur mein Mann. Clever wie ich bin habe ich die letzten Welpenfotos von der 5.Woche ausgedruckt und meinem Mann unter die Nase gehalten. Nach einigem zögern war auch er dabei, und entschied sich für eine der beiden Hündinnen die auch mir gefielen. Dann wurden die Kinder gefragt. Auch sie entschieden beide die kleine „Gefleckte“ sollte es sein. Tja ich würde sagen es war einstimmig.
Aber war die Hündin noch da??? Schnell wurde wieder eine Mail geschickt. Ja sie war noch zu haben, ein Termin wurde gleich für das darauffolgende Wochenende gemacht. Als wir dann bei Fam. Wachter ankamen, die übrigens fast mitten in einem Wald wohnen, gab es riesen Gebell. Wir wurden von zwei riesigen Hunden angekündigt. Mein Mann und ich sahen uns übers Autodach an und dachten glaube ich beide dasselbe. Hilfe! Was Fotos doch täuschen können. So groß hatten wir sie dann doch nicht erwartet. Die Kinder waren begeistert. Herr Wachter kam ans Tor und öffnete es, im selben Moment hatte ich meine Tochter auf dem Arm. Herr Wachter meinte wir bräuchten keine Angst zu haben. Er hatte gut reden, das waren ja auch seine Hunde dachte ich. Aber es stimmte. Das Tor ging auf und die Hunde hörten auf zu bellen und kamen ganz friedlich zu uns und schnüffelten. Im Film hätte es dann so ausgesehen- ich wäre Ohnmächtig geworden (Hahaha!).
Gojo der Rüde ging dann wieder ins Haus, und die Hündin Star kam mit uns zu den Welpen. „Unsere Gefleckte“ wurde geholt und wir gingen ins Haus. Mama Star kam natürlich mit. Sicher ist sicher hat sie wohl gedacht. Im Haus informierten wir uns noch mal ausgiebig über die Rasse und Herr Wachter nahm uns unter die Lupe. Ob wir auch geeignet waren für die Rasse, wo und wie wir wohnten. Er machte uns auf alles aufmerksam. Angefangen beim Charakter, Futter, über Erziehung, Welpenspielkreis etc. Wenn wir völlig unwissend angekommen wären, spätestens jetzt hätten wir über alles bescheid gewusst. Bis heute hat er mit allem Recht behalten. Die Zeit bis zum Abholtermin wurde uns unerträglich lang. 3 mal waren wir noch mal zu besuch gekommen.
Dann endlich war es soweit. An einem Sonntag
mitten im September holten wir unsere Maus ab. Die Kinder waren zuhause bei den Großeltern
geblieben. Wir blieben ca. 2 Stunden noch bei Fam. Wachter und machten uns dann auf den Heimweg.
Eddy (Herr Wachter) trug die Kleine zu unserem Auto und war echt traurig über den Abschied unserer
Süßen. Das geht ihm mit allen so sagt er. So ist immer ein weinendes und ein lachendes Auge mit
dabei. Wir versprachen uns zu melden und da eins meiner Hobbys das fotografieren ist, versprach
ich Unmengen an Fotos. Ich glaub ich hab mit den Fotos vielleicht etwas übertrieben. 200 ca. habe
ich gemacht, natürlich nicht alle verschickt aber trotzdem.....Im Kontakt sind wir auch geblieben.
Inzwischen sind wir gut befreundet und die Telekom freut sich über die stundenlangen Gespräche.
Die Autofahrt war dann nicht so toll. Trotzt leeren Magens wollte ihr kompletter Magen nicht aufhören
sich zu drehen. Aber man hat vorgesorgt. Da ich mit ihr auf der Rückbank saß konnte ich ihr immer eine
Schale unter die Nase halten. Endlich zu Hause angekommen gingen wir gleich mit ihr in den Garten.
Die Kinder waren auch schon da und nahmen das neue Familiemitglied in Empfang.
Banta von Katana-Ken geb. am 08.07.2002, Hündin, schwarzweißer Pinto war zu Haus.